Maria Blahutova soprano drammatico d’’agilità
  Aus dem kirchenmusikalischen Bulletin  Kirchen Musik Leben   Juli 2022 von Jan Blahuta   ...An dieser Stelle möchte ich die Gesangskunst meiner Frau dem heimischen Publikum näher  vorstellen, da in ganz kurzer Zeitspanne ihres Wirkens in Warstein hat ihre Stimme geschafft, manches Herz zu erobern. Ich beginne mit der Zitation aus ihrer Webseite: „Die Künstlerin kann dank ihrer besonderen stimmlichen Attribute auch die äußerst ausdrucksfordernden Facetten, wie etwa berührendes Feingefühl oder dramatische Durchschlagskraft mit Leichtigkeit meistern.“ Schon diese Äusserung deutet unter Kennern der Gesangskunst darauf, dass es sich höchstwahrscheinlich um den dramatischen Koloratursopran, noch genauer um den  Zwischenfach „Soprano drammatico d’agilità e di forza“ mit schwierigsten Gesangspartien überhaupt handelt - etwa dramatischer Sopran mit Koloratur- und Durchschlagsfähigkeit, allerdings im Fall meiner Frau inkl. großer Stimmumfang von mehr als drei Oktaven mit stupenden glockenklaren Höhen und einer auffällig tragender Bruststimme. Solche breiten gesanglichen und interpretatorischen Möglichkeiten hat also nicht jeder Sänger. Im Gegenteil: Es geht eher um eine sehr seltene anatomische und physiologische „Gabe“ von unserem großzügigen Gott, mit einem Wort um eine stimmliche Ausnahme, die zusätzlich mit einzigartig gepflegter Gesangstechnik nach Methoden des Goldenen Zeitalters und hoch bejubelter Ausdruckskraft der Künstlerin verbunden ist. So dürfen unnachahmliche Konstellationen von Werken für Sopran auf dem Programm stehen, zusammengefügt aus dem Repertoire aller denkbaren Epochen, mit Vorzug der Belcanto-Hochära  inkl. der äußerst anspruchsvollen dramatischen Opernliteratur von G. Verdi. Genau deswegen konnte ich mit meiner Frau als Solistin spektakuläre kammermusikalische Projekte in Kombination mit Orchestermitgliedern und Instrumentalsolisten aus den renommiertesten österreichischen Orchestern wie Wiener Staatsoper/Wiener Philharmoniker, Tonkünstler Orchester u.ä. in unserer „Wiener" Lebensperiode regelmäßig realisieren. In diesem Sinne möchte ich zusammen mit meiner Frau in dieser Tradition auch in unserer neuen Heimat fortsetzen und ähnliche kammermusikalische Formate für die hiesigen Musik- und Konzertliebhaber vorbereiten.  Schon im Herbst kommt ein Trio-Konzert an die Reihe...   ...Der Höhepunkt der kirchenmusikalischen Saison September 2021/Juni 2022 war das „Dreifaltigkeitskonzert“ am 12. Juni 2022 in der Stadpfarrkirche St. Pankratius, ebenso mit Unterstützung des Erzbistums Paderborn. Die Grundsteine des Festkonzertes waren die Werke für Solosopran, Chor, Streicher und Orgel (konkret 2 Violinen und Truhenorgel): Der Pfingsthymnus „Veni Creator Spiritus“ von N. Jommelli, die Hymne „Hör mein Bitten“ von F. M. Bartholdy, die Vokalise „Le Rossignol et la Rose“ von C. Saint-Saëns und die Leonoras religiöse Arie „Madre, pietosa Vergine“ aus der dramatischen Oper „La forza del destino“ von G. Verdi. Die drei Chöre des PR Warstein präsentierten gemeinsam zwei beliebte Stücke, und zwar „Jesus bleibet meine Freude“ von J. S. Bach und „Die Himmel erzählen“ von J. Haydn. Außer dem unkonventionellen Auftritt als „Franziskanerchor“ beim Verdis Opernstück trug die Choralschola St. Pankratius vier weitere „a capella“ Interpretationen für Männerchor von G. P. da Palestrina, Menegali, D. Lohff und O. Kist vor. Es erklang auch die hoch virtuose sakrale Arie „Veni Sponsa Christi“ für Sopran-Solo, Streicher und Basso continuo (Truhenorgel) von N. Jommelli. So entstand eine prachtvolle Konzertkette und unvergessliche festliche Konzertatmosphäre. Damit die orchestrale Kulisse beim ganzen Konzert beibehaltet werden konnte, arrangierte ich die Hymne von F. M. Bartholdy und die Arie von G. Verdi für die gegebene kammermusikalische Formation. Das konzertante „Mit- aber auch Gegeneinander“ zwischen dem hohen Sopran und dem Chor zog das Publikum besonders intensiv in den Bahn. Die kunstfreudigen Zuhörer durften einen charakteristischen gesteigerten Effekt mit kontrastreichen sowie harmonischen Dialogmomenten in feinsten dynamischen Schattierungen erleben. Der mühelos wechselnde Solosopran von Lyrik zu Dramatik und dabei voller Farbenpracht und Natürlichkeit sogar in einer der anspruchsvollsten Verdis Arien war der Beweis der höchsten Gesangskunst und ein ausgesprochener Hochgenuss. Maria Blahutova, obwohl sie wegen der momentanen gesundheitlichen Beeinträchtigung gezwungen war, als nicht ganz disponiert Hochleistung zu bringen, war mit stehenden Ovationen und Superlativen ohne Ende überhäuft. Die spannungsgeladene Programmgestaltung im Rahmen eines Kirchenkonzertes inkl. Operngenre war eine regelrechte Überraschung sogar für die anwesenden professionellen Zuhörer. Ich als Dirigent bin aber besonders froh, dass neben der Solistin auch alle anderen Interpreten - die Choristen wie auch die Gastmusiker Mathias Hesse/1. Violine, Theresia Pflüger/2. Violine und Daniel Tappe/Truhenorgel - sich über den überreichen Früchten aller ihrer fleißigen Vorbereitungen und erfolggekrönten Leistungen auf Dauer sehr freuen dürfen. Die sich überholenden Komplimente vom begeisterten Publikum sprechen für alles: „Solches Konzert - mit so hohem Niveau - hat Warstein noch nie erlebt!“...  Plakat zum Herunterladen
  Trio Klang Zauber  von Jan Blahuta, Dezember  2022  Das exklusive Kammerkonzert Trio Klang Zauber in St. Pankratius Warstein am Sonntag, 23. Oktober 2022 lockte Liebhaber der Kammermusik in großer Zahl an. Die drei sich durdringenden Stimmen "Sopran - Klarinette - Klavier" präsentierten einen exquisiten Einklang voller Zauber. Die Tatsache, dass unter Blasinstrumenten gerade die Klarinette klanglich am nächsten der Sopranstimme ist, wurde durch die natürlich strömende Stimmfülle von Sopranistin Maria Blahutova kompromisslos unterstrichen. Auf dem Programm standen faszinierende Trios aus mehreren Epochen, die aufgrund des Schwierigkeitsgrades nur selten zu hören sind. Der hoch ausgefeilte konzertante und gleichzeitig opernhafte Stil von Sigismund von Neukomm, Ferdinando Paër, Franz Schubert und Reinhold Glière darf zweifellos als die Kostprobe der unverfälschten Kunst und Hochgenuss gelten. Der Klarinetist Giuseppe Porgo sowie ich als Klavirist waren einmal wetteifernde, ein andermal sinfonische Begleiter der äußerst anspruchsvollen Partien vom Koloratursopran. Die Bravour-Gesangstechnik von Maria Blahutova ist eine Ausnahmeerscheinung: Ihr dramatischer Koloratursopran kennt Farben, dynamische Überraschungen, atemberaubende Tiefen und Höhen, gleichlaufend durchdringende Mittellage, transzendente Koloratur-Abschattierung sowie sagenhafte Legato-Linien,  mit einem Wort artistische Zaubereien, die es so nur von ihr zu hören gibt. Die Beifallsstürme voller Bravo-Ausrufe sowie Komplimente vom hingerissenen Publikum waren der eindeutige Beweis einer wundervollen Konzertatmosphäre unter schwingenden Gewölben der Kirche.  Plakat zum Herunterladen
 Festkonzert zu Christkönig  Plakat zum Herunterladen   Resümee und Dankeswort     Intensität ist das Schlüsselwort auch für die Gesangskunst von der legendären deutschamerikanischen Sopranistin Lotte Lehmann. Ihrer Überzeugung und Erfahrung nach war die Intensität die wichtigste Kunst transportierende Kraft. Nach dem Festkonzert zu Christkönig im Neumarkter Münster St. Johannes ist gerade dieser künstlerische Begriff das meistausgesprochene Wort von begeisterten Besuchern des Konzertes geworden... "Was für eine große und feste Stimme... was für eine faszinierende Intensität... was für eine Zauberei... wie überwältigend die Stimme wirkt... sowas haben wir noch nie erlebt..." Diese Fragmente von vielen sehr persönlich ausgedrückten Superlativen auf die Adresse der Sopranistin Maria Blahutova sind mit dem Mosaik des Konzertprogramms ganz und gar übereinstimmend. Nämlich solche besonders anspruchsvolle Programmpalette könnte von einer instabilen Stimme ohne echten Kern, Saft und Farbe nie so mühelos und durchschlagskräfitg bewältigt werden. Der thematische Schwerpunkt des Festkonzertes zu Christkönig am 26.11.2023 stellten die vokal-instrumentalen Stücke vor; die Orgelwerke von J. S. Bach, W. A. Mozart, E. Grieg und M. Dupré verliehen dem ganzen Festgeheimnis eher eine unwegdenkbare einstimmende Brückenkulisse. In diesem Sinne wirkte auch der Intermezzo-Effekt einer mit großer Finesse und Eleganz eingebauten Orgelimprovisation vom Regionalkantor Jan Blahuta mit. Die opernhaften Kirchenarien wie "In furore iustissimae irae" von A. Vivaldi, "Laudamus te" aus der "Messa di Gloria" von G. Rossini, "O Bien-aimé" aus dem Oratorium "Marie Magdeleine" von J. Massenet wie auch die majestätischen Lieder wie "Die Allmacht" von F. Schubert oder "O salutaris hostia" von R. Hahn stellen stilistisch sowie darstellerisch markant unterschiedliche Welten vor. Es benötigt der höchsten Gesangskunst so einen Schwierigkeitsgrad an einem Konzertabend dem Publikum übermitteln zu können. Die krönende Perle in der ganzen Konzertkette war jedoch die grandiose Arie "Madre, pietosa Vergine" aus der Oper "La forza del destino" von G. Verdi. Die triumphierenden Legatobogen des Barmherzigkeits-Leitmotivs inmitten des Gebets von Leonora gehören nicht nur zu den eindrucksvollsten, sondern auch zu den schwersten Steinen in Verdis Literatur. Alles was als die einfachste Sache auf der Welt klingt, wie etwa eine elektrisierende Legatolinie, die sich aus der samtigen Tiefe bis in die strahlende Höhe hinaufzieht und unmittelbar darauf sich nach unten und innen richtet, ist mit der anspruchsvollsten Vorbereitung verbunden und kommt nie ohne die möglichst vollkommen ausgereifte Stimmführung zurecht. Die Orgelbegleitung erwies sich mehr als passend nicht nur bei Verdis Opernstück; auch der Stoff von anderen opernhaft komponierten Arien und Liedern konnte von dieser orchestralen Art und Weise nur profitieren. Aber bei solchen spektakulären Konzertprojekten müssen beide Künstler viel Einsatz investieren, bis Sopranstimme und Orgelklang zu einem einzigartigen Zusammenfinden gelangen dürfen. Die Absicht, das Hochfest "Christus, König der Welt" im Rahmen von Ausdrucksmitteln eines zusammenwirkenden Duopaars möglichst feierlich und klangvoll durchführen zu dürfen, ist eine wunderbare Wirklichkeit geworden. Auf diese Weise ermöglicht es der hier von uns Interpreten dargestellte Gedankengang, sich vielleicht noch inniger dem lieben Gott für alle nötigen Gaben wie auch dem verehrten Publikum für stehende Ovationen und alle ausgedrückten Komplimente bedanken zu dürfen. Gleichfalls vielen herzlichen Dank für alle Spenden, da es mit diesem Festkonzert eine Spendenkette für die vordringliche Renovierung der Münsterorgel begann.                   Musikalische Vigil zum Hochfest "Unbefleckte Empfängnis"    Plakat zum Herunterladen   Resümee  Am adventlichen Vorabend des Hochfestes "Unbefleckte Empfängnis" (7.12.2023) standen prachtvolle marianische Werke auf dem Programm; Einerseits Kirchenarien "Salve o Maria" von P. Mascagni, Cantilena pro Adventu "Ein' Magd, ein' Dienerin" von J. Haydn, "Tota pulchra es, Maria" von E. Chausson, "Fecit potentiam" von A. Sacchini und "Ave maris stella" von F. M. Bartholdy, andererseits drei Antiphonen aus dem Orgelzyklus "Les Vépres de la Vierge" von M. Dupré. Alle diese Kompositionen bieten einen Vorgeschmack der himmlischen Wirklichkeit auf sehr innige Art und Weise und so darf man das makellose Geheimnis des Wesens von der Jungfrau Maria viel lebendiger wahrnehmen. Die wie aus einer anderen Welt kommenden Legatolinien, Chiaroscuro-Schattierungen, Verzierungen oder die mit extremen Höhen und Tiefen gekrönten Kadenzgirlanden, aber auch dramatisch geladene Spannungen verlangen nicht nur die höchste Belcanto-Technik mit den reinsten Vokalen, sondern auch eine tiefe menschliche Erfahrung. Vielleicht deswegen gehören solche durchaus fordernde Arien zu viel zu wenig interpretierten Raritäten. Die von modalen Tonleitern beeinflussten Antiphonen wie auch eine Orgelimprovisation voller Variationen über das Adventslied "Maria durch ein' Dornwald ging" verliehen der ganzen Vigilfeier in der schneebedeckten barocken Mariahilfbergkirche eine ganz besondere altüberlieferte Note. Die beiden Interpreten durften sich schließlich über eine bewunderungsvolle Resonanz aus den Reihen der dankbaren Vigil-Besuchern freuen.


Festkonzert zum Orgeljubiläum

Neumarkt -Woffenbach


"Koloratursopranistin Maria Blahutova, die Frau des Organisten, erzielte beim "Laudate Dominum" aus "Vesperae solennes de Dominica" von Mozart große Bewunderung."


   Nürnberger Nachrichten

   (Zeitungsbeitrag "Stehende Ovationen"), September 2023



Kulturnacht Neumarkt - Tier und Mensch

Neumarkt - Münster St. Johannes


 "...wunderbare Interpretationen. Diese haben den Besuchern sehr gut gefallen und man war während des Genusses von der Kombination der Videos und Ihrer konzertanten Vorträge hin und weg..."


   Kulturamt Neumarkt, Oktober 2023

 Trio Klang Zauber  Pfingstkonzert   Plakat zum Herunterladen   Resümee   Das Pfingstkonzert "Trio Klang Zauber" in der Besetzung Sopran/Maria Blahutova, Trompete/Wolfgang Mair (Wien) und Orgel/Regionalkantor Jan Blahuta, das im Münster St. Johannes am Pfingstsonntag, 19.5.2024 stattfand, zeichnete sich  im Gedächtnis des Neumarkter Publikums als ein mitreißender Spektakel auf. Die minutenlang stehenden Ovationen und sich überholenden Superlativen wie etwa "ein überwältigendes Erlebnis", "komplett Gänsehaut", "Weltklasse" vermischt mit kristallklaren Tränen des Ergriffenseins... genau dies alles war der Extralohn für die Interpreten. Die überwältigende Wirkung der hohen dramatischen Koloraturstimme wie auch die Bravur der Gesangstechnik wurden von Konzertbesuchern besonders bejubelt. Das Konzertprogramm war unkonventionell, voller überraschender Bearbeitungen und Raritäten vom Barock bis zum Spätromantismus, unter denen eine der fulminantesten und zugleich imposantesten Verdisreligiösen Arien "Qual prodigio!...Non fu sogno!" aus dem meisterhaften Opernwerk "I Lombardi alla prima crociata" als Höhepunkt galt. Der dramatische Koloratursopran von Maria Blahutova durfte sich so bei der orchestralen Mitwirkung der Trompete und der Orgel in voller Größe präsentieren und als Alleskönner brillieren. Die einzigartige und tiefgreifende Konzertatmosphäre wurde zuallerletzt durch Zugabe - eine ganz spontane Trio-Improvisation unter dem Dirigat vom Heiligen Geist gekrönt.
 Duo Hymnus  Konzet in der Klosterkirche in Kastl  Plakat zum Herunterladen   Die Interpreten, Sopranistin Maria Blahutova und Regionalkantor Jan Blahuta, wagten im Rahmen eines Kirchenkonzertes wieder eine Programmkonstellation zu wählen, die gar nicht üblich ist, was die Stilrichtung und den Schwierigkeitsgrad betrifft. Die Absicht war aber, möglichst große Reichweite eines musikalisch vorgetragenen Gebets auch dem Publikum in Kastl zu vermitteln. Auf dem Programm standen einerseits prächtige geistliche Arien von J. S. Bach, S. von Neukomm, V. Bellini, C. Saint-Saëns, Ch. Gounod wie auch eine famose religiöse Opernarie von G. Donizetti, und zwar "Preghiera" aus der Oper "Maria di Rohan", andererseits stimmungsvolle Orgelwerke von J. Pachelbel, W. A. Mozart, J. Brahms und C. Franck inkl. einer ausgefeilten Orgelimprovisation. Das musikalische Ehepaar durfte sich schliesslich über das sehr begeisterte Echo von zu Tränen gerührten Zuhörern freuen.   "...Die Besucher sprachen von einem emotionalen Moment und lobten die wunderbare große Stimme. Arien, die als Gebet gesungen wurden, beinhalteten viel Feingefühl, es gab aber auch Momente mit viel Dramatik. Die Orgelstücke zeigten ebenfalls, was in diesem Musikinstrument der Klosterkirche steckt. Organist brachte dies in einer eigenen Orgelimprovisation dar... Pfarrer Johannes Arweck bedankte sich herzlich für das großartige Konzert."   Neumarkter Nachrichten - Zeitungsbeitrag "Konzert in Klosterkirche", Juni 2024
 Panis Angelicus  Eucharistie in der Musik großer Meister  Plakat zum Herunterladen  Resümee   Am 30. Juni 2024 wurde dem Neumarkter Publikum eine einzigartige Premiere vom Duo, Sopran/Maria Blahutova und Orgel/Jan Blahuta in der barocken Mariahilfbergkirche angeboten. Schon das Thema des kammermusikalischen Konzertprojekts "Panis Angelicus - Eucharistie in der Musik großer Meister" war verblüffend. Die heutzutage so manches Mal allzu sehr kitschig interpretierten Werke wie etwa Panis angelicus von C. Franck oder Ave verum von W. A. Mozart wurden aus dem Konzertprogramm absichtlich ausgelassen. Es liegen nämlich dutzende meisterhafte eucharistische Vertonungen vor, die genauso das Siegel eines Ohrenschmauses zu Recht verdienen. Ein Mensch von heute kann merken, dass die vorherigen Generationen von Komponisten pflegten zweifelsohne eine große Ehrfurcht zu mystischen Geheimnisen, unter denen "Panis Angelicus" einfach "Alles in Einem" beinhaltet. Dies war für sie eine regelrechte Herausforderung, eine möglichst ausgefeilte Komposition zu schaffen. Jene Werke stellen dann betende Gesangspartien mit höchsten Anforderungen an die Gesangsstimme, insbesondere die Atemtechnik und die reinsten Vokale vor. Alle diesen Tatsachen wurden durch das spannungsgeladene, mehr als eine Stunde dauernde Konzertprogramm wie auch Hochkunst der Interpretation nicht nur in vollen Zügen demonstriert, sondern gleich nach dem Konzert von Zuhörern mit stehenden Ovationen belohnt und als einzigartiges und unvergessliches Konzertgenuss gelobt. (Ähnliche Begeisterung auch mit dem fordernden Beifall um eine Zugabe durften beide Interpreten bei demselben Konzertprojekt, nämlich bei der eigentlichen Weltpremiere in Tschechien schon vor ein paar Wochen am Hochfest des Leibes und Blutes Christi erleben. Es wurde allerdings Kofferharmonium als Begleitinstrument benutzt.) Auf dem Programm standen meistens Raritäten, und zwar beeindruckende barocke Arien von M. A. Charpentier und A. Basili, klassizistisches Kleinod von W. A. Mozart,  facettenreiche Perlen der Belcanto-Hochära von V. Bellini und G. Rossini, der romantische wie auch postromantische Schöpfergeist von F. M. Bartholdy, H. W. A. Beale, L. Lefébure-Wély, Ch. Gounod, C. Saint-Saëns, E. Chausson, T. Dubois, R. Hahn, W. P. O´Connor und P. Dentella. Die dramatische Koloratursopranistin stellte insgesamt 16 eucharistische Gebete (Panis angelicus, O sacrum convivium, O salutaris hostia, Ave verum, Caro cibus, O dulcissimum convivium) voller opernhafter Nuancen, besonders schwieriger Legato-Linien, tiefgreifender Chiaroscuro-Schattierungen oder brillanter Kadenzen dar. Die vorgeschriebene Tessitur von ausgewählten Arien lieg zwischen kleinem a bis zum zweigestrichenen b, aber dank der eingefügten Kadenzen durften die Zuhörer Tongirlanden bis zum sagenhaften dreigestrichenen f geniessen. Dies alles durfte die Künstlerin bei den herrschenden Sommertemperaturen und damit verbundenen unangenehm veränderten physikalischen Bedingungen, nämlich um ca. 7 Hertz höher klingenden Orgelpfeifen mit Leichtigkeit meistern, nur weil sie eine Bravourtechnik beherrscht. Regionalkantor bereicherte das Programm mit drei sehr gelungenen Orgelimprovisationen über ausgewählte eucharistische Gotteslob-Lieder, und zugleich präsentierte er die verschiedensten klanglichen Formate der kleineren Mathis-Orgel in Neumarkt. Pater Tobias Eibl bedankte sich herzlich für den wunderbaren Konzertnachmittag.
 Konzert zur Ehre des Paters Martin Středa  Jesuitenkirche Mariä Himmelfahrt, Brünn   Am 26.8.2024, zum Gedächtnis des 375. Todestages vom P. Martin Středa fand das Konzert in der Besetzung Maria Blahutova/Sopran und Jan Blahuta/Orgel in der Brünner Jesuitenkirche Mariä Himmelfahrt, ergo im unmittelbaren Hauptkern der zweitgrößten Stadt Tschechiens statt. Das Konzertprogramm sollte die Wirkung einer der größten Persönlichkeit in der Geschichte Brünns besonders unterstreichen. Es war nämlich der Jesuitenpater, der sich in sehr bewegten Zeiten des 16. Jahrhunderts große Verdienste bei der Rettung des mährischen Zentrums vor den schwedischen Belagerungstruppen erwarb, und dadurch auch weitere Entwicklung in der naheliegenden Stadt Wien und folglich im ganzen mitteleuropäischen Gebiet defintiv bestimmte. Es verlaufen derzeit die Vorbereitungen für die Seligsprechung vom Brünner Helden. Auf dem Konzertprogramm standen große geistliche Arien von S. von Neukomm, F. M. Bartholdy, R. Hahn wie auch zwei religiöse Opernarien von G. Rossini und G. Verdi, die dem ganzen historischen Hintergrund inhaltlich möglichst nah liegen wollten. Die Orgelwerke von J. S. Bach, L. Lefébure- Wély, F. Schmidt sowie eine Orgelimprovisation über ein tschechisches Kirchenlied widerspiegelten diese Stimmung ebenso stark. Nach einem nicht abreißenden Applaus vom höchst begeisterten Publikum in der Janáčeks Metropole kam noch als Zugabe die Opernarie "Salve Regina" aus "Jenůfa" an die Reihe. Die präsentierte Kunst wurde von Zuhörern direkt nach dem Konzert als ein überwältigender Hochgenuss und ein unvergessliches, phänomenales Erlebnis bejubelt und dabei wurden brennende Wünsche ausgesprochen, dass auch nächstes Jahr das Künstler-Ehepaar in Brünn zu erleben sein wird.